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01.07.2024
Boxen

Team Hessen überragt die Konkurrenz

Von Mittwoch bis Samstag der vergangenen Woche fanden in Königsbrunn bei Augsburg die deutschen U19-Meisterschaften im olympischen Boxen statt. Mit von der Partie waren auch vier Athlet:innen der Eintracht.

Mit großer Spannung schauten die mitgereisten Verantwortlichen auf die Auslosung der Kalpfpaare am Dienstag. Für John Gebreyes und Yamin Abu Hamad warteten direkt zur ersten Runde schwere Gegner. Beiden wurde der jeweilige Favorit in ihrer Gewichtsklasse zugelost. Den beiden wurde nicht viel Zeit gelassen, um ins Turnier zu kommen. Sie waren direkt gefordert. Am Ende scheiterten beide knapp nach Punkten. „Sie haben sich sehr teuer verkauft und Top-Kämpfe abgeliefert gegen sehr starke Gegner“, bewertet Abteilungsleiter Azzedine El karouia die beiden Erstrundenniederlagen.

El Fechtali und Korkmaz mit Finaleinzug

Donnersagnachmittags und im Verlauf des frühen Freitags wurden die Halbfinals ausgetragen. Berat Korkmaz und Assia El Fechtali, die beide für die erste Runde ein Freilos erhielten, starteten also direkt mit den Halbfinals in das Turnier. Die 16-Jährige El Fechtali musste direkt gegen einen Yildiz Damla kämpfen und damit eine Boxerin, die dem erweiterten Nationalkader angehört. Ein Sparring, welches die beiden bereits vor einiger Zeit führten, ging bereits klar an die junge Adlerträgerin. Der Ton fürs Halbfinale war damit klar vorgegeben. El Fechtali, vor dem Kampf noch kreidebleich vor Nervosität, lieferte ab und gewann alle drei Runden des Kampfes deutlich.

Auch Korkmaz konnte sein Schwergewichtshalbfinale für sich entscheiden. Wenn auch nicht ganz so souverän wie die junge Bantam-Boxerin. Auf gute zwei Eröffnungsrunden verlor Korkmaz die Konzentration und musste in der dritten Runde sogar angezählt werden. Den Ringrichtern reichte die Vorstellung des 90 Kilogramm schweren Boxers aus, den beiden Coaches nicht: „Berat muss ab und an schlauer Boxen, er bringt die nötige Härte mit, muss aber konzentrierter werden“.

Hessisches Finale im Schwergewicht

Neben den beiden Eintrachtboxer:innen zogen noch drei weitere hessische Athlet:innen ins Finale ein. Sechs der 21 möglichen Finals waren mit hessischer Besetzung, zwei mit unmittelbarer Eintracht-Beteiligung. Das Schwergewichtsfinale war mit Berat Korkmaz und Danilo Chernov ein hessisches Finale. Nur in einem dieser Finals ging die Goldmedaille nicht an den hessischen Boxverband. Damit konnte die hessische Delegation das erste Mal seit mehreren Jahrzehnten den Titel für den besten Boxverband Deutschlands mit nach Hause nehmen.

Ich bin überglücklich und froh, dass sich all die harte Arbeit langsam auszahlt.

Assia El Fechtali, Boxerin

El Fechtali gewann ihr Finale mit einer deutlich konzentrierteren Leistung souverän. Berat Korkmaz musste sich, auch aufgrund einer fragwürdigen Ringrichterwertung, Danilo Chernov im hessischen Finale knapp geschlagen geben. „Vielleicht ist die Niederlage gut für Berat. Daraus kann er die nötige Motivation ziehen sich in den nächsten Jahren weiter zu verbessern“, so El karouia. Beide wurden nach ihren Kämpfen jedoch von Bundesnachwuchstrainer Andreas Schulze zum WM-Qualifikationsturnier in Brandenburg eingeladen.

Jeder Einzelne hat sich in seinen Wettkämpfen zerrissen und ist an seine Grenzen gegangen.

Azzedine El karouia, Abteilungsleiter

Mit etwas Abstand resümiert der Abteilungsleiter das Geleistete: „Insgesamt sind wir mit der Performance unserer Sportler sehr zufrieden, jeder Einzelne hat sich in seinen Wettkämpfen zerrissen und ist an seine Grenzen gegangen, das lässt uns auf jeden Fall voller Optimismus auf die kommenden Aufgaben blicken.“